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Prof. Dr. Sonia Alberti - Psychoanalyse: Forschung und Therapie

1912 schrieb Freud einige Ratschläge an die Ärzte, die sich damals für die neugeborene Psychoanalyse interessierten, unter anderem, um ihnen zu erklären, dass “der Ruhmestitel der analytischen Arbeit” das Zusammenfallen der Forschung und Behandlung sei. Zwar machte er sie auch aufmerksam auf einen “gewissen Punkte” der sich da widersetzt: während der Therapie soll der Analytiker nicht spekulieren oder grübeln, was eben dem Forscher normalerweise hilft, indem er versucht, den Aufbau seines Subjekts “zusammenzusetzen, seinen Fortgang erraten zu wollen, von Zeit zu Zeit Aufnahmen des gegenwärtigen Status zu machen”. Im Gegenteil, der Analytiker soll sich während der Behandlung überraschen lassen (sic), und deshalb das “gewonnene Material der synthetischen Denkarbeit” erst dann unterziehen, wenn “die Analyse abgeschlossen ist” (zitiert nach FREUD, Sigmund (1912/1999). Ratschläge für den Arzt bei der psychoanalytischen Behandlung. In: Gesammelte Werke Band VIII – Werke aus den Jahren 1909-1913, S. 380).
Dennoch fallen beide Methoden zusammen. Wie kann man das verstehen? Welche Konsequenzen hat dies für die Psychoanalyse in Beziehung zur Wissenschaft? Was für Möglichkeiten gäbe es, die psychoanalytische Forschung genauer zu bestimmen? Fragen, die wir anhand unserer theoretischen und klinischen Erfahrung zu beantworten versuchen werden, nicht ohne Bezugnahme auf die Beiträge von Jacques Lacan.

Kosten

Mitglieder: kostenfrei

Nicht-Mitglieder: 15€

Sozialtarif: 8€

Anmeldung

Bitte melden Sie sich verbindlich unter Angabe der Veranstaltung, des Mitgliedsstatus sowie Ihrer Kontaktdaten unter folgender Mailadresse an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Informationen zur Veranstaltung

Beginn 20.11.2025 19:30
Ende 20.11.2025 21:00
Ort online

Redner/Rednerin

Sonia Alberti

Prof. Dr.

Prof. Dr. Sonia Alberti ist Professorin am Institut für Psychologie der Staatlichen Universität Rio de Janeiro (IP/UERJ) und Leiterin des dortigen postgradualen Studiengangs Psychoanalyse. Supervisorin am Universitätsklinikum Pedro Ernesto, Forscherin am brasilianischen Nationalen Forschungsrat (CNPq). Psychoanalytikerin und Mitglied der Schule für Psychoanalyse der Foren des Lacanischen Feldes (EPFCL). Doktorat in Psychologie an der Universität Paris X-Nanterre und Postdoktorat am Institut für Psychiatrie der UFRJ. DEA in Freud’schen Studien. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Anwendung der psychoanalytischen Methode in der Klinik als Forschungsgebiet, in Theorie und Praxis.